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Aus dem Nds. Landesjugendhilfeausschuss

Am 12. März traf der Nds. Landesjugendhilfeausschuss (NLJHA) zur ersten Sitzung in diesem Jahr im Tagungshaus St. Clemens der Katholischen Akademie in Hannover zusammen.

Zunächst berichtete die Verwaltung des Landesjugendamtes über aktuelle Entwicklungen in den jeweiligen Fachbereichen, darunter auch zu den derzeit brennendsten Themenfeldern der Kinder- und Jugendhilfe wie der Unterbringung von unbegleiteten minderjährigen Ausländerinnen und Ausländern und den Maßnahmen zur Gewinnung (sozial)pädagogischer Fachkräfte.

Des Weiteren wurde der Ausschuss darüber unterrichtet, dass nach derzeitigem Planungsstand nach den Sommerferien ein neuer Erlass des Sozialministeriums künftigen Umfang und Inhalt der Jugendleiterinnen und -leiter-Schulung regeln soll sowie in Kürze der Prozess zur Novellierung des Jugendförderungsgesetzes startet.

Erfreuliches gab es auch von den regionalen (4) und überregionalen (1) Ombudsstellen zu berichten, die mittlerweile die Arbeit aufgenommen haben.

Die Landesjugendhilfeplanung gab Auskunft über den Planungsstand der geplanten Berichte wie

- den aktuellen Schwerpunktbericht zum Thema „Politische Beteiligung und Partizipation von jungen Menschen in Niedersachsen“. Hier findet am 25.04.2024 ein Fachtag in Hannover statt, um die zentralen Aussagen und Erkenntnisse des Berichtes einem breiten Publikum vorzustellen.

- den kommenden Schwerpunktbericht zum Thema „Fachkräftegewinnung und -bindung im Spannungsfeld von Qualitätsanforderungen im Bereich der Hilfen zur Erziehung“ (voraussichtliche Veröffentlichung Sept. 2025)

- den 8. Kommentierter Basisbericht. Die ersten Ergebnisse werden im Rahmen der Tagung der Jugendamtsleitungen in Loccum im September 2024 vorgestellt.

Im Bereich der Frühkindlichen Bildung und Erziehung, der im Kultusressort verortet ist, gibt es Planungen zur Weiterentwicklung von Prozessqualität in der elementaren Bildung. Im Rahmen einer Studienfahrt nach Schottland konnten sich auch Mitglieder des NLJHA über die kindzentrierten und systemisch ganzheitlichen Ansätze der frühkindlichen Bildung im schottischen Elementarbereich austauschen sowie über die Qualitätsentwicklung in der Kindertagesbetreuung informieren. Für Niedersachsen soll nun ein Orientierungsrahmen für die entwicklungsorientierte Förderung von Kindern insbesondere im Hinblick auf sozio-emotionale Kompetenzen und die Vorläuferfähigkeiten für Lesen, Schreiben und Rechnen erarbeitet werden, der künftig für Führungskräfte auf allen Systemebenen handlungsleitend sein könnte. Das Vorhaben des Kultusministeriums wird mit Unterstützung der EU-Kommission und UNICEF über einen Zeitraum von zweieinhalb Jahren durchgeführt. Für die Prozessbegleitung wird ein Beirat einberufen, in dem auch der Landesjugendhilfeausschuss vertreten sein wird.

Lebhaft diskutiert wurde die Umsetzung des Ganztagsförderungsgesetzes und die Beteiligung der Kinder- und Jugendhilfe an diesem Prozess, der hier in Niedersachsen in schulischer Verantwortung liegt, der Rechtsanspruch sich aber an die örtlichen Träger der Kinder- und Jugendhilfe richtet.

Der Landesjugendhilfeausschuss befasste sich auch in dieser Sitzung wieder mit diversen Beschlussvorlagen. So wurden u.a. Mitglieder in weitere Vertretungsgremien entsandt wie den Fachbeirat Kompetenzforum Islamismusprävention Niedersachsen sowie den bereits genannten Beirat zum EU-Projekt „Qualifizierungsrahmen Prozessqualität“.

Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde noch das Schwerpunkthema für das Fortbildungsprogramm 2025 abgestimmt sowie ein Mitgliederwechsel bekanntgegeben.

Die nächste Sitzung des Landesjugendhilfeausschusses findet am 28. Mai 2024 statt, wieder in den Räumen der Katholischen Akademie.


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