Fachtagung "HÖR mal zu!" (2019)
am 26.11.2019 in Oldenburg
Zum nunmehr 12. Mal haben sich interessierte Personen aus unterschiedlichen beruflichen Feldern zur traditionellen Jahrestagung in der Universität Oldenburg versammelt.
Veranstalter der Tagung sind das Team Fachberatung „Hören, Sprache und Sehen" im Niedersächsischen Landesamt für Soziales, Jugend und Familie (Landessozialamt - LS), der Arbeitskreis Weser-Ems der kinder- und jugendärztlichen Dienste in den Gesundheitsämtern und das Institut für Sonder- und Rehabilitationspädagogik der Universität Oldenburg.
Ein bunter Strauß an aktuellen Informationen rund um das Thema Hören wurde in diesem Jahr angeboten.
Die Teilnehmenden wurden von Frau Prof. Dr. Ute Koglin (Universität Oldenburg) und Frau Ellen Villarreal, Teamleiterin der Fachberatung (LS) begrüßt und auf das Thema der Veranstaltung eingestimmt. Außerdem stellte sich der neue Präsident des Landessozialamtes, Herr Norbert Schnipkoweit, vor und sprach ein Grußwort.
Im Eröffnungsvortrag stellte Herr Dr. Markus Pietsch, ltd. Oberarzt in der Helios-Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde Hildesheim, die wichtigsten Arten der Hörschädigungen und den aktuellen Stand der daraus folgenden Versorgung mit verschiedenen Hörhilfen in einer anschaulichen Übersicht dar.
Anschließend beschrieb Frau Villarreal, Leiterin des Fachberatungsteams, Indikationen für den Gebärdeneinsatz bei Kindern mit einer Hörschädigung.
Frau Monika Julius-Blaich aus dem Landesbildungszentrum für Hörgeschädigte berichtete danach über den aktuellen Stand der Durchführung des Neugeborenen-Hörscreenings in Niedersachsen.
Ergänzt und konkretisiert wurden diese Informationen im Anschluss durch Herrn Dr. Rüdiger Schönfeld, Chefarzt im Evangelischen Krankenhaus Oldenburg. Er berichtete über eigene Erfahrungen und Bemühungen hinsichtlich des Aufbaues eines Trackingverfahrens in Niedersachsen zum Thema Neugeborenen-Hörscreening.
Es folgte durch Frau Prof. Vanessa Hoffmann von der Hamburger Fern-Hochschule und Herrn Dr. Markus Westerheide aus dem Landesbildungszentrum für Hörgeschädigte Osnabrück der Bericht über eine Qualifizierungsmaßnahme für Fachkräfte aus der Frühförderung zum Thema Hörfrühförderung sowie die Evaluation dieser Maßnahme.
Vor der verdienten Mittagspause präsentierte Herr Nils Meyer als Geschäftsführer der Hörregion Hannover die vielfältigen Aktivitäten dieses umfassenden Netzwerkes.
Nach der Stärkung in der Pause stellten Frau Dr. Corinna Pelz und Herr Dr. Thomas Wittkop aus dem Hörzentrum Oldenburg Hörscreeningverfahren im Rahmen kindlicher Standard-Untersuchungen sowie eine Software vor, mit deren Hilfe individuelle Hörbeeinträchtigungen sehr exakt mit Sprach- und Musikbeispielen dargestellt werden können.
Frau Bettina Niere aus dem Landesbildungszentrum für Hörgeschädigte Oldenburg stellte das Angebot von Hör-Sprechtagen in Gesundheitsämtern vor.
Es folgte noch einmal Herr Dr. Westerheide, der anschaulich beschrieb, wie wichtig eine gute Hörentwicklung für eine gelungene Sprachentwicklung ist.
Frau Sonja Alefs und Frau Jutta Schwerter aus dem Landesbildungszentrum für Hörgeschädigte Oldenburg berichteten danach gemeinsam mit Frau Kerstin Harjes vom Gymnasium Eversten, Oldenburg, über das Angebot einer inklusiven Beschulung in der gymnasialen Oberstufe.
In der abschließenden Runde, die durch Frau Prof. Koglin, Frau Villarreal und das Vorbereitungsteam moderiert wurde, ging es wie immer um die Frage nach dem Thema für die nächste Uni-Tagung 2020. Hier wurden verschiedene Vorschläge gemacht, die im Vorbereitungsteam noch intensiv diskutiert werden. Seien Sie gespannt!

