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20 Jahre Integrierte Berichterstattung Niedersachsen: Ein Blick zurück und in die Zukunft

Die Veranstaltung begann mit einer Begrüßungsrede von Frau Dr. Christine Arbogast, der Niedersächsischen Staatssekretärin für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung. Sie hob die bedeutenden Fortschritte für die Kinder- und Jugendhilfe in Niedersachsen hervor, die durch die Integrierte Berichterstattung erzielt wurden.

Rückblick auf 20 Jahre Fortschritt

Einen besonderen Rückblick auf die Entwicklung der IBN gab Roland Levin, Stellvertretender Vorsitzender der AGJÄ. Als selbst erfahrenes IBN Mitglied für die Region Hannover betonte er besonders die positive und vertrauensvolle Entwicklung in der Zusammenarbeit zwischen den Kommunen und dem Niedersächsischen Landesjugendamt. Neben den validen Zahlen und dadurch entstandenen gezielten Steuerungsinstrumenten für die einzelnen Behörden, profitieren die Fachkräfte insbesondere aus dem interkommunalen fachlichen Austausch. Zahlreiche Themen wurden in dieser Zeit durch unterschiedliche Formate gezielt gemeinsam bearbeitet, die einen nachhaltigen Einfluss auf die Qualität der Kinder- und Jugendhilfe Niedersachsens hatten.

Ein Höhepunkt der Veranstaltung war der Vortrag von Prof. Dr. Jutta Rump, einer renommierten Expertin für Zukunftstrends und Arbeitsmarktforschung (Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen Institut für Beschäftigung und Employability IBE). In ihrem lebhaften Vortrag „Die neue Normalität in der Arbeitswelt“ sprach sie über die Megatrends in der Gesellschaft und ihre Auswirkungen auf die zukünftige Arbeitswelt. Sie unterstrich die Bedeutung des Ausscheidens der Generation „Baby-Boomer“ auf dem Arbeitsmarkt bis spätestens 2035 und die sich daraus ergebende Notwendigkeit, rechtzeitig dies in der Neustrukturierung und Aufgabenverteilung auf den Arbeitsplätzen zu berücksichtigen.

Zukunft der Integrierten Berichterstattung

Im zweiten Teil der Fachtagung richtete sich der Fokus auf die Zukunft. Prof. Dr. Julian Löhe (FH Münster Fachbereich Sozialwesen), ein führender Wissenschaftler im Bereich Künstliche Intelligenz, beleuchtete das Thema „KI als digitaler Kollege?! Technische Fortschritte und ethische Implikationen“. In seinem Vortrag zeigte er auf, wie Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen die soziale Arbeit revolutionieren können. „KI kann dabei helfen, individuelle Bedürfnisse besser zu erkennen und maßgeschneiderte Lösungen anzubieten. Sie kann aber auch administrative Aufgaben erleichtern und so mehr Zeit für die direkte Betreuung schaffen“, erklärte Prof. Dr. Löhe. Er warnte jedoch auch vor den ethischen Herausforderungen und betonte die Wichtigkeit einer verantwortungsvollen Implementierung von KI-Technologien.

Die Eindrücke dieser beiden Zukunftsweisenden Impulsvorträge verarbeiteten die Teilnehmenden am zweiten Veranstaltungstag in einem World Café und entwickelten gemeinsam Strategien für die Kinder und Jugendhilfe in den nächsten 20 Jahren.

Mit einem bundespolitischen und fachpolitischen Ausblick mit dem Titel „Wie wird sich Jugendhilfe gesetzgeberisch weiterentwickeln?“ beendete Prof. Dr. Wolfgang Schröer (Universität Hildesheim und Vorsitzender des Bundesjugendkuratoriums) die Jubiläumsveranstaltung. Er gab einen Ausblick auf die kommenden Gesetzesänderungen und politischen Maßnahmen, die darauf abzielen, die Jugendhilfe in Deutschland weiter zu verbessern.

Fazit

Die Fachtagung zum 20-jährigen Jubiläum der Integrierten Berichterstattung Niedersachsen war ein voller Erfolg. Sie bot nicht nur die Gelegenheit, auf die Erfolge der vergangenen zwei Jahrzehnte zurückzublicken, sondern auch einen visionären Ausblick auf die kommenden Herausforderungen und Möglichkeiten. Mit der fortlaufenden Anpassung an gesellschaftliche Megatrends und der Integration neuer Technologien wie KI bleibt die Integrierte Berichterstattung Niedersachsen auch in Zukunft ein unverzichtbares Instrument zur Steuerung der Jugendämter in Niedersachsen.

Um den Wortakrobaten Tobias Kunze zu zitieren, der auf der feierlichen Abendveranstaltung einen IBN Poetry-Slam vortrug,

„Und nun mal ganz generell:

Sie sind ein wahres Tugendamt.

Hier schützt man, gestützt auf klugen Verstand

Die Jugend im ganzen Bundesland!“

möchten wir uns bei den Fachkräften der Niedersächsischen Jugendämter für die gute Zusammenarbeit bedanken und freuen uns auf neue Themen, die wir gemeinsam mit Ihnen bewegen können!

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