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SpraKiKon 2017 "Multidisziplinäre Kompetenz im Sprachheilkindergarten" am 14.03.2017 in Bad Salzdetfurth


Zum 7. Mal trafen sich Fachkräfte aus den niedersächsischen Sprachheilkindergärten und Kindergärten für Hörgeschädigte mit dem Team Fachberatung Hören, Sprache und Sehen (Niedersächisches Landesamt für Soziales, Jugend und Familie - LS) zur landesweiten Konferenz "SpraKiKon" in Bad Salzdetfurth. Bei schönstem Wetter waren 140 Personen aus ganz Niedersachsen am 14.03.2017 in das AWO-Sprachheilzentrum Bad Salzdetfurth gekommen, um sich fachlich anregen zu lassen und sich über die Arbeit auszutauschen. In bewährter Tradition wurde das Programm von Mitarbeiterinnen aus den niedersächsischen Sprachheileinrichtungen gestaltet.

Joachim Walter (LS) moderierte die Tagung und bedankte sich bei Frau Göden für die sehr gute Zusammenarbeit in der Vorbereitung. Manfred Flöther (LS) betonte in seinem Grußwort, dass sowohl das Sozialministerium als auch das LS die Arbeit der Sprachheilkindergärten sehr zu schätzen wissen. Die Ergebnisse seien ein wichtiger Baustein für gelingende Teilhabe und Inklusion. Frau Plümer als Prokuristin der Arbeiterwohlfahrt Weser-Ems (AWO) betonte ebenfalls, dass die 60-jährige Erfolgsgeschichte der niedersächsischen Sprachheileinrichtungen durch das gute Miteinander der Wohlfahrtsverbände mit der Fachberatung des LS zu den guten Ergebnissen für die betroffenen Kinder beigetragen habe.

In Fortsetzung des Beitrags aus der letzten SpraKiKon 2015 in Celle thematisierten anschließend Sandra Helbing und Daniela Thiem aus dem Sprachheilkindergarten Gifhorn "Sprach-Kitas". Die Folien des Vortrags können Sie hier einsehen.

Anschließend wurden in 6 Workshops methodische Ansätze aus der teilstationären Sprachheilbehandlung vorgestellt:
  • Kooper und Karlsson stellten in Kooperation mit ihrer Hundebesitzerin Frau Bleckmann die Möglichkeiten ihres Einsatzes als Therapiehunde vor. Frau Bleckmanns logopädische Therapie im Sprachheilzentrum Bad Salzdetfurth profitiert in besonderem Maße davon, was sie in vielen konkreten Beispielen belegen konnte.
  • Heike Jagemann aus dem Sprachheilkindergarten Göttingen führte anhand praktischer Beispiele und Übungen die Wirkung neuromotorischer Arbeit in einer ganzheitlichen Therapie bei Kindern mit Sprachstörungen vor. Ihre Vortragsfolien finden Sie hier .
  • "Marte Meo" heißt das Programm, das Katrin Wagner im Sprachheilkindergarten Herzberg in der Elternarbeit und Sprachtherapie benutzt. Wichtige Bausteine in dieser Methode sind Videoclips. Die Folien ihres Vortrags können Sie hier herunter laden.
  • Frau Marek (Sprachheilkindergarten Wolfsburg), Frau Thiem und Frau Helbing (Sprachheilkindergarten Gifhorn) vertieften in ihrem Workshop den Einführungsvortrag zum "Sprachkompetenzzentrum" und zeigten Perspektiven für eine gelingende, über die Region hinaus wirkende Kooperation mit den Eltern und Einrichtungen vor Ort auf. Die Folien des Workshops finden Sie hier .
  • Katja Läppchen ((Sprachheilkindergarten Helmstedt) singt und musiziert in ihrer logopädischen Arbeit mit den sprachgestörten Kindern. Im Workshop wurden mit den Teilnehmenden für diesen Ansatz neue Anregungen für die therapeutische Arbeit gesammelt und ausprobiert. Highlight war im anschließenden Austausch im Plenum, dass Frau Läppchen und die Workshop-Teilnehmer/innen alle 140 Gäste anregen konnten, ein gemeinsames Lied zu singen. Joachim Walter verwies darauf, dass sich damit ein schöner Verweis auf die letzte Jahrestagung 2016 des Fachberatungsteams herstellen ließ (auch dort sang der gesamte Saal im Zusammenhang mit dem Beitrag von Prof. Dr. Gunter Kreutz).
  • Almut Treude (Kindergarten für Hörgeschädigte im Landesbilungszentrum Oldenburg) setzt in ihrer neuromotorischen Behandlung auf ein ganzheitliches Konzept, um durch die Verbesserung körperlich-motorischer Funktionen positive Effekte auf mundmotorische und artikulatorische Kompetenzen zu unterstützen.
Am Nachmittag wurde aus den Workshops berichtet und abschließend von allen Gästen ein positives Gesamt-Resümee gezogen. Das Angebot mehrerer inhaltlicher Workshops ist sehr gut angenommen worden, der Austausch zu strukturellen Fragen (z. B. Bundesteilhabegesetz, Arbeitsgruppe Berichtsformulare inkl. einer Berücksichtigung der ICF) kam nicht zu kurz.



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