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Qualifizierung für die Hör-Frühförderung

Weiterbildung für Fachkräfte im Land Niedersachsen


Bildrechte: © Christian Thomas (LBZH Hildesheim)

Im Jahr 2019/ 2020 fand eine Veranstaltungsreihe zur Qualifizierung von Fachkräften für den Einsatz in der Frühförderung für Kleinkinder mit Hörschädigungen im LS statt. Insgesamt 23 Teilnehmerinnen aus allen niedersächsischen Landesbildungszentren für Hörgeschädigte (LBZH) aus den beruflichen Disziplinen Pädagogik, Sprachtherapie und Psychologie nehmen an der Qualifizierungsmaßnahme teil.

Mit der Qualifizierungsmaßnahme setzt das LS in enger Kooperationen mit den LBZH Forderungen des Landesrechnungshofs, des Landtags und des Aktionsplans Inklusion der Landesregierung um, Chancen für die Inklusion durch eine verbesserte, interdisziplinär auszurichtende Frühförderung zu erhöhen. Diese Maßnahme zur Personalentwicklung qualifiziert erfahrenes Personal aus den LBZH für zukünftige Aufgaben. Für eine flächendeckende und bedarfsgerechte Frühförderung Hörgeschädigter bedarf es eines kontinuierlich hohen Einsatzes von Personal, das für diese Aufgabe qualifiziert und spezialisiert ist. Mit diesem Angebot beschreitet das Land Niedersachsen einen Weg, der in dieser Form in Deutschland bislang noch nicht beschritten wurde – in der Fachwelt aber häufig gefordert bzw. gewünscht wird.

Für hörgeschädigte Kinder ist es von entscheidender Bedeutung, dass vergleichsweise kurze Zeitfenster der ersten Lebensjahre zu nutzen, um Beziehungsfähigkeit zu fördern und die Bedingungen für gute kommunikative Fähig- und Fertigkeiten zu optimieren. Dies sind die besten Voraussetzungen für eine weitgehende gesellschaftliche Teilhabe. Das Land Niedersachsen und seine Einrichtungen für Hörgeschädigte bemühen sich seit Jahren um die auch von Eltern und Verbänden geforderte Verbesserung der Standards in diesem Bereich (siehe hierzu auch die Berichte zur Tagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie 2016 und zum Symposium des LS "Hörfrühförderung in Niedersachsen" 2017).

Durch die vom Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung (MS) initiierte „Zukunftsoffensive Inklusion mit den Landesbildungszentren“ wird die Frühförderung für Hörgeschädigte ebenfalls als wichtiges Projekt unterstützt.

Unter pädagogisch-wissenschaftlicher Leitung von Dr. Markus Westerheide (LBZH Osnabrück) und organisatorischer Begleitung durch das LS als Trägerbehörde der LBZH wurden insgesamt 12 Module bis zum Jahresende 2020 zur Qualifizierung angeboten. Für die Umsetzung der Inhalte konnte erfreulicherweise in hohem Maße auch auf die fachliche Expertise der LBZH und des LS zurückgegriffen werden, ergänzt durch weitere renommierte Fachleute aus deren Netzwerken (z. B. Medizinische Hochschule Hannover oder Cochlea-Implant-Centrum Hannover).

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