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Ein Elternfilm kommt an…

Im Jahre 2009 hat der wissenschaftliche Beirat des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen eine Begriffsbestimmung verabschiedet, in welcher definiert ist, dass die Frühe Hilfen „(…) insbesondere einen Beitrag zur Förderung der Beziehungs- und Erziehungskompetenz von (werdenden) Müttern und Vätern leisten…" sollen. Voraussetzung für die Umsetzung dieser Aufgabe ist eine breit angelegte und insbesondere adressatengerechte Öffentlichkeitsarbeit. Niedersachsen hat die Bedeutung dessen früh erkannt und hat in der Wahl der Instrumente zur Öffentlichkeitsarbeit andere Wege beschritten, nämlich die Produktion zweier Filme.

Die Erstellung eines Filmbeitrages über die Frühen Hilfen in Niedersachsen soll Fachkräfte, als auch kommunale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die an Schnittstellen der Frühen Hilfen arbeiten, über die Inhalte und Aufgaben der Umsetzung der Frühen Hilfen informieren und zum Gelingen und besseren Austausch beitragen. Der Film soll vor allem bei der Weiterentwicklung der Frühen Hilfen auf allen Förderebenen und bei der Weiterentwicklung von verbindlichen Netzwerkstrukturen im Kinderschutz in den Kommunen unterstützen. Wichtig ist an dieser Stelle, die Schnittstelle zum Kinderschutz und die Verfahrensabläufe zu erwähnen, die noch nicht in allen Kommunen der Öffentlichkeit transparent gemacht worden sind. Aus diesem Grund ist die Bereitstellung von zwei Filmbeiträgen für die Kommunen für die unterschiedlichen beruflichen Professionen, die in den Frühen Hilfen gemäß KKG § 3 Abs. 2 eingebunden sind, unabdingbar, insbesondere unter dem Aspekt der Einbindung der kommunalpolitischen Ebene.

Zusätzlich zu einem Film für Fachkräfte ist demzufolge ein Elternfilm entstanden, welcher nicht nur kurz, prägnant und anschaulich die Situation und Herausforderungen von werdenden Eltern aufgreift, sondern dazu aufruft, auf Unterstützungsangebote der Frühen Hilfen zurück zu greifen. Der Film endet mit der Einblendung der Telefonnummer des bundesweiten Elterntelefons, das den (hilfesuchenden) Eltern als Hinweis auf eine erste Anlaufstelle zur weiteren Unterstützung dienen soll.

Für einen bedarfsgerechteren Einsatz wünschte man sich in Niedersachsens Kommunen hingegen die Möglichkeit zur Modifizierung des Elternfilms. Um den Umweg der Weitervermittlung vom bundesweiten Elterntelefon zu den Angeboten der Frühen Hilfen vor Ort zu vermeiden, sollte es möglich sein, eine regionale Anlaufstelle in der Schlusssequenz des Elternfilms einblenden zu können.

Ausgehend von der Niedersächsischen Landeskoordinierungsstelle der Bundesinitiative Frühe Hilfen erfolgte daraufhin eine Ausschreibung an alle Kommunen mit der Möglichkeit, sich für die Modifizierung des Elternfilms zu bewerben. Voraussetzungen für die Teilnahme waren:

  • Ein funktionierendes Netzwerk gem. §3 Abs. 4 KKG
  • Das Vorlegen eines Gesamtkonzepts für Öffentlichkeitsarbeit BIFH
  • Die Zusage der Kostenübernahme eines Eigenanteils (nicht aus Mitteln der BI FH)
  • Die Darlegung der Vorstellung des angepassten Elternfilms (z.B.: Regionale Netzwerktreffen BI FH; Onlineplattform Inforo)

Ziel des modifizierten Filmbeitrages für die Endzielgruppe ist es, eine breite Öffentlichkeit zu erreichen, indem dieser z.B. in Kinderarztpraxen, Krankenhäusern und anderen öffentlichen Einrichtungen gezeigt werden kann. Die Möglichkeit für die Kommunen den Film als Instrument der Öffentlichkeitsarbeit über den Druck des QR-Codes auf Printmedien, wie zum Beispiel Flyer, Postkarten, Plakaten etc. zu nutzen, wurde angeregt. So können sowohl auf Angebote Früher Hilfen im Allgemeinen als auch auf Informationen über entsprechende regionale Unterstützungsangebote mittels aufgezeigter Telefonnummern im Filmbeitrag aufmerksam gemacht werden.

Nach Ende der Bewerbungsfrist erhielten fünf Kommunen für die Umsetzung des Vorhabens den Zuschlag:

  • Hansestadt Buxtehude
  • Landkreis Hameln-Pyrmont
  • Landkreis Stade
  • Region Hannover
  • Stadt Braunschweig

Die Vertreter der jeweiligen Kommunen werden nun mit der Produktionsfirma TVN CORPORATE MEDIA GmbH & Co. KG aus Hannover über die regionale Anpassung des Elternfilms kommunizieren. Ziel ist es, einen passgenauen Elternfilm zu entwickeln, der bei der Endzielgruppe ankommt…


Beide Filmbeiträge werden auf die Homepage des LS als Link zum Downloaden eingestellt und sind für öffentliche Zwecke nutzbar:

https://www.youtube.com/watch?v=UtVC0HFNqyU



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