Geplantes Gesamtkonzept der Kinder- und Jugendhilfe in Niedersachsen
„Wir wollen mit den freien Trägern der Kinder- und Jugendhilfe, den kommunalen Spitzenverbänden, dem Landesjugendamt und dem Landesjugendhilfeausschuss ein Gesamtkonzept der Kinder- und Jugendhilfe entwickeln...“, so steht es im Koalitionsvertrag zwischen SPD und CDU.
Das Landesjugendamt, d.h. Verwaltung und Landesjugendhilfeausschuss haben sich bereits im abgelaufenen Jahr nach der Konstituierung mit der Frage befasst, was sich hinter diesem Auftrag verbirgt und wie dieser Passus in der Koalitionsvereinbarung umgesetzt werden soll. Für das Jahr 2019 wird die Erarbeitung dieses Konzeptes den Arbeitsschwerpunkt des Landesjugendhilfeausschusses und mithin auch der Verwaltung des Landesjugendamtes darstellen.
Die Verwaltung hat die im Landesjugendamt wahrgenommenen Aufgaben gem, § 85 Abs. 2 SGB VIII detailliert aufgelistet, weil sich dieses Gesamtkonzept vor allem auf die Aufgaben des Landes und des Landesjugendamtes beziehen soll. Zudem sollen die vorhandenen Untersuchungen wie der 14. und 15. Kinder- und Jugendbericht, die Berichte der Landesjugendhilfeplanung und die vorhandenen statistischen Zahlen des LSN einbezogen werden. Im kommenden Jahr wird der Landesjugendhilfeausschuss in einem moderierten Prozess die aktuellen Fragestellungen und Herausforderungen erarbeiten.
Ziel ist die Erarbeitung eines Konzeptes, dass auch konkrete praxisrelevante Handlungsempfehlungen für die Landesregierung enthalten sollte. Die besondere Aufgabe wird darin liegen, die verschiedenen Lebenslagenaspekte für Kinder- und Jugendliche zu erfassen, ohne in der Diskussion ausufernd zu werden. Der Vorteil der unspezifischen Formulierung im Koalitionsvertrag besteht darin, dass die Fachlichkeit des Landesjugendamtes dies dann auch entsprechend ausgestalten kann.
Die im Koalitionsvertrag genannten Partner sind zudem im Landesjugendhilfeausschuss alle vertreten. Gleichzeitig wird damit eine weitere Formulierung des Koalitionsvertrages umgesetzt, nach der die Arbeit des Landesjugendamtes mit dem Landesjugendhilfeausschuss weiterentwickelt und dessen Stellungnahmen stärker in die politische Arbeit der Landesregierung einbezogen werden soll.
Wir werden Sie über den Newsletter "JiN - Jugendhilfe in Niedersachsen" laufend über den Prozess informieren.