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Covid 19 (Corona Krise) Digitalisierung in der Kinder- und Jugendarbeit notwendiger denn je – Chancen, Impulse und Ideen

Wie kann die Jugendarbeit wirken, wenn Einrichtungen geschlossen sind und Angebote, Maßnahmen und Projekte nicht im persönlichen Kontakt durchgeführt werden können?

Vor dem Inkrafttreten der Allgemeinverfügungen und Erlasslagen am 23.03.20 konnten wir feststellen, dass es gerade die Jugendlichen waren, die auf öffentlichen Plätzen verstärkt präsent waren, nachdem die Schulen und Einrichtungen der Jugendarbeit bereits geschlossen und die Angebote der freien und öffentlichen Träger der Jugendarbeit nicht mehr wie gewohnt zur Verfügung standen.

So twitterte die deutsche Fridays for future Aktivistin Luisa Neubauer:

„Absurderweise scheint es ein Problem zu geben mit jungen Menschen und #socialdistancing. Leute ehrlich? Wir verbringen seit Jahren unsere Tage vor den Bildschirmen. Wir haben das praktisch erfunden. Los jetzt!“

Den Trägern, Fachkräften und Ehrenamtlichen der Jugendarbeit, die bereits mit den Jugendlichen über die digitalen Plattformen verbunden sind, gelingt es in der aktuellen Corona Krise im Kontakt mit den Jugendlichen zu bleiben. Sie erreichen die Jugendlichen dort wo sie sind, nämlich (auch) im Netz – in ihrer digitalen Lebenswelt. Ist. Nutzen Sie die digitalen Möglichkeiten – hier einige Ideen und Impulse:

Gehen Sie ins Netz! Begeben Sie sich in die digitale Beziehung - in die jugendlichen – digitalen - Lebenswelten. Starten Sie einen teamspeak server, aktivieren Sie die Jugendarbeit über Zoom, Skype und Google Duo oder bitten Sie die Jugendlichen dieses für Sie zu tun und lassen Sie sich von ihnen diese Welt erklären.

Wie wäre es mit einem Podcast zum Leben im Quartier oder ländlichem Raum, das die Jugendlichen jetzt vermissen oder der Aufruf an die Jugendlichen ihre „Life-Tipps“ für die Corona Krise zu senden.

Die WhatsApp-, Telegramm- oder Threema-Gruppe des Jugendzentrums, der Jugendgruppe oder der Jugendinitiative ist weiterhin aktiv oder kann jetzt eingerichtet und die Kontakte können genutzt werden.

Die Verbundenheit der Jugendlichen zur Jugendarbeit, insbesondere zu den Fachkräften und Ehrenamtlichen und untereinander, kann durch die mittlerweile alltäglichen Kommunikationstools weiter aufrechterhalten werden.

Sofern nicht schon vorhanden, ist jetzt ein guter Zeitpunkt, um eine Facebookseite oder ein Instagramm Account anzulegen und die Jugendarbeit im Netz sichtbar zu machen.

Wer weiterhin den Fokus auf den Aufbau und Erhalt der Beziehungen mit den Jugendlichen legt, braucht nun zwar einen längeren (und digitalen) Atem, hat dabei jedoch den Kern der Jugendarbeit im Fokus: Die Kommunikation, die Beteiligung und das gemeinsame Handeln mit den jungen Menschen.

Planungen zur Gestaltung der nach der Corona Krise kommenden Angebote, Maßnahmen und Projekte können über Telefon- und Videokonferenzen wie Zoom, Skype oder Google Duo durchgeführt werden.

Nutzen Sie jetzt die digitale Beziehungsarbeit. Diese kann verstärkt und weiter ausgebaut werden, um die Jugendlichen auch weiterhin erreichen und im Kontakt zu bleiben.

Wenngleich die digitale Beziehung die reale persönliche Begegnung und Beziehung nie in Gänze ersetzen kann, ist sie jetzt von immanenter Bedeutung!

Die Prozesse der Digitalisierung – auch in der Jugendarbeit - bekommen nun Rückenwind. Verwaltung, Politik, Träger sowie Fachkräfte und Ehrenamtliche in der Jugendarbeit arbeiten an schnellen und praktikablen Lösungen.

Stellen wir die Wirkung der Kinder- und Jugendarbeit weiter in den Fokus und finden Antworten und digitale Lösungen, damit die Jugendarbeit nach §11 SGBVIII auch jetzt, in Zeiten des Kontaktverbotes durch die Corona Krise, ihren Bildungsauftrag digital und im Kontakt mit den jungen Menschen wirksam wahrnehmen kann.

Sprechen Sie uns an!


Kontakt:

Andrea Berger-Nowak

andrea.berger-nowak@ls.niedersachsen.de

Tel. 0511 89701346


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