Handreichung Qualitätszirkel Frühe Hilfen Niedersachsen veröffentlicht
Die Qualitätszirkel Frühe Hilfen in Niedersachsen fanden nun nach 1,5 Jahren ihren Abschluss. Gemeinsam mit 34 Kommunen wurden in drei thematischen Qualitätszirkeln und mit Unterstützung einer Prozessbegleitung durch das Institut für Sozialpädagogische Forschung Mainz gGmbH (ism) insgesamt 25 fachliche Qualitätsstandards entwickelt und in einer Handreichung zusammengefasst. Die Standards sollen als Zielrichtung dienen und die Arbeit der Frühen Hilfen vor Ort qualitativ unterstützen. Einzeln teilen sie sich unterkategorisch auf in sogenannte Mindestvoraussetzungen, die für ein gelingendes Wirken notwendig sind und „das Mehr“ – die Vision, welche es anzustreben gilt. Ursprünglich war geplant, die Handreichung als Ergebnis des Qualitätsentwicklungsprozesses im Rahmen einer großen Fachtagung mit feierlicher Atmosphäre in Hannover zu präsentieren und damit auch das Engagement der Beteiligten besonders zu würdigen. Im Sinne der Planungssicherheit wurde zwischenzeitlich die Abschlussveranstaltung auf ein Online-Format umgestellt. Dies tat dem Programm allerdings keinen Abbruch. Die Grußworte der Sozialministerin Daniela Behrens per Videobotschaft bildeten den Anfang der Veranstaltung. Die Ministerin würdigte das Engagement der Beteiligten und die Entwicklungen im Kinderschutz auf Landesebene. In seinem Fachbeitrag „Qualitätsentwicklung in den Frühen Hilfen“ ging Till Hoffmann vom Nationalen Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) auf den Qualitätsrahmen ein, der die Grundlage für die parallel zum niedersächsischen Prozess durchgeführten, bundesweiten Qualitätsdialoge bildete. An diesem Prozess waren insgesamt 23 Kommunen und Landkreise aus mehreren Bundesländern beteiligt, davon zwei aus Niedersachsen. Das NZFH war auch in die Steuerungsgruppe der niedersächsischen Qualitätszirkel eingebunden, um die Verknüpfung beider Prozesse zu sichern und Parallelprozesse zu vermeiden. Nach einer kurzen Pause übersetzte der Poetry-Slamer Tobias Kunze die in Niedersachsen entwickelten Qualitätsstandards in seine ganz eigene, künstlerische Sprache und improvisierte sozusagen als Zugabe auf eine mit dem Mentimeter erstellte Wortwolke mit über 100 einzelnen Begriffen. . Ein sehr beeindruckender Beitrag, der in die Vorstellung der Ergebnisse einleitete. Elisabeth Schmutz und Hannah Bonewitz, die den Prozess seitens des ism über den kompletten Zeitraum begleitet haben, stellten im Anschluss die Handreichung „Qualitätsentwicklung in den Frühen Hilfen – Vom Mindeststandard zur Vision - Fachliche Empfehlungen für Niedersachsen“ näher vor. Statements von einzelnen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der drei Qualitätszirkel rundeten diesen Part ab und gaben nochmals einen guten Einblick in den Prozess aus Sicht der Beteiligten. Insgesamt blicken wir als Landeskoordinierungsstelle Frühe Hilfen mit Stolz auf das Erarbeitete zurück und sind sicher, dass mit Einbindung der Kommunen und im Sinne der Nachhaltigkeit der Prozess keine „Eintagsfliege“ war. Die Umsetzung der fachlichen Qualitätsstandards liegt nun in der Verantwortung der kommunalen Akteure, wird aber weiterhin im dialogischen Austausch bleiben. Darüber hinaus hat der Prozess einen Themenspeicher hervorgebracht, der nun weiterbearbeitet wird. So bleibt die Qualitätsentwicklung in den Frühen Hilfen in Niedersachsen weiterhin vorderstes und zu förderndes Ziel. Die Handreichung zu den Qualitätsstandards finden Sie hier. |