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Sophia-Fachtagung zum Thema: ,Nicht systemrelevant? Kindergesundheit von Fuß bis Facebook‘

Am 8.11.2024 wurde die Fachberatung Hören, Sprache und Sehen des LS um einen Workshop auf der Sophia-Fachtagung zum Thema: ,Nicht systemrelevant? Kindergesundheit von Fuß bis Facebook‘ gebeten.

Die Hybrid-Tagung der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e. V. (LVG & AFS) steht im Zeichen der Gesundheitsförderung, Prävention und Sozialmedizin. Sie beleuchtet mit dem Thema der Fachtagung die Situation von Kindern und Jugendlichen und deren Chancen und Risiken auf ein Leben in Gesundheit. Dies erfolgt unabhängig von ihrer sozialen und ökonomischen Lage, ihrem Bildungsstand, ihrem Alter, ihrer Herkunft, ihrem Geschlecht oder ihrer sexuellen Orientierung und stellte die Frage: ,Wer übernimmt wann Verantwortung für Kindergesundheit?‘

In diesem Zusammenhang wurden verschiedene Projekte vorgestellt, die zum Ziel haben: „gemeinsam für die Kinder aktiv zu werden“. Weiterer Tenor war: „Mit geringen Mitteln so viel wie möglich erreichen“.

„Freude an Bewegung und Sport früh verankern – Perspektiven für den Kinder-/ Jugend- und Familiensport in der Hildesheimer Nordstadt“ wurde von der Koordinierungsstelle Sport der Stadt Hildesheim vorgestellt. Herr Spitzer (Erster Stadtrat Hildesheim) stellte das „Projekt Nordstadt Hildesheim“ als kommunalpädiatrischen Impuls für die Stärkung sozialräumlicher Bildungsstrukturen vor.
„Fit, bunt und lecker“ ist eine von vielen Initiativen vom Team Sozialpädiatrie und Jugendmedizin der Region Hannover in Zusammenarbeit mit Eltern, die sich für Kitas und Grundschulen engagieren. Ziel ist es, die Familien über Angebote zu informieren und zu begeistern, um Kinder und Jugendliche in die Gemeinschaft zu bringen.

In der anschließenden Podiumsdiskussion wurde Kritik geäußert, wie zum Teil mit vorhandenen Geldern umgegangen würde. Streichungen würden bei Projekten zur Stärkung von Kindern und Jugendlichen vorgenommen. Kitas und Schulen sollten immer wieder neu aufgefordert werden, sich an die veränderten Bedarfe der Kinder und Jugendlichen anzupassen. Um einen Veränderungs-Prozess anschieben zu können, müssten kommunalpädiatrische Daten gesammelt, ausgewertet und der Politik zur Verfügung gestellt werden.

Am Nachmittag wurden parallele Fachforen angeboten. Zusammen mit dem Sprachheilzentrum Bad Salzdetfurth wurde von Seiten der Fachberatung Hören, Sprache und Sehen (Susanne Buschko und Annette v. Maydell) ein Workshop zum Thema: ,Was tun bei Spracharmut, Sprachentwicklungsstörungen und erschwerter Teilhabe an Bildung‘ angeboten, der sich großer Nachfrage erfreute und sowohl analog als auch per zoom fast 300 TeilnehmerInnen fand. Hier lag der Schwerpunkt auf den Abgrenzungen der Begriffe Sprachentwicklungsverzögerung, Sprachentwicklungsstörung und Spracharmut sowie deren Auswirkungen, Förderungsmöglichkeiten und Therapiebedarfen.

Weitere Fachforen widmeten sich den Themen „Kinderorthopädie in der Schuleingangsuntersuchung“ sowie „Bildschirmfrei in die Grundschule! Geht das überhaupt?“

Insgesamt stellte die Fachtagung ,Gesundheit‘ in den Kontext von Rahmenbedingungen und Einflussfaktoren auf das tägliche Leben von Kindern- und Jugendlichen und ihren Lebenswelten. Es gab Möglichkeiten der Diskussion, des fachlichen Austausches und der Vernetzung.

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