Weiterentwicklung der Beteiligung und der politischen Jugendbildung
Im November engagierten sich 70 Teilnehmende aus unterschiedlichen Ressorts des Landes, der Jugendorganisationen der Parteien, der Kommunen und zivilgesellschaftlicher Akteure einschließlich migrantischer Jugendorganisationen in der Tagung „Jugend und Demokratie“. Davon insbesondere 20 junge Menschen, die sich aktiv in die Veranstaltung eingebracht haben, so auf dem „Podium junge Menschen als Experten“, in der Gestaltung der Workshops und den Diskussionen. Den Rahmen als Referierende stellten Dr. Wolfgang Gründiger, Dr. Josephine Schmitt, Prof. Dr. Andreas Klee und Prof. Dr. Wolfgang Schröer.
Hier ein erster Einblick in die Ergebnisse: Das Jugendalter ist entscheidend für die gesellschaftliche und politische Positionierung junger Menschen.
Es bedarf des Wissens, der Erfahrung, der Erkenntnis und des Erlebens von Wirksamkeit durch Diskurse als demokratische Verfahren. Die politische Bildung ist eng mit der Mediennutzung verbunden, es bedarf aber einer pädagogischen Rahmung. Exemplarisch sei genannt, dass politisch und religiös orientierte Extremisten die Unsicherheiten und Ängste (nicht nur) junger Menschen aufgreifen und ihnen Identität, Anerkennung und Zugehörigkeit bieten. Damit werden radikale Jugendkulturen für junge Menschen attraktiv.
Beteiligung ist die Voraussetzung für politische Bildung und diese findet im Miteinander statt. Es bedarf der Beteiligung und der politischen Bildung auf der Ebene der Einrichtungen (Kitas, Schulen, Jugendzentren, Jugendverbänden, Einrichtungen der Hilfen zur Erziehung, Betrieben - Handwerk und Wirtschaft etc.) als außerschulische und schulische Bildungsorte an denen junge Menschen präsent sind.
Die daran anschließende Ebene ist die der Kommunen als Lebensort - Beteiligung und politische Bildung junger Menschen in den Kommunen – in denen die Vielfalt/Diversität von Jugend, Generationen, Kulturen der Gesellschaft im Gemeinwesen zusammentrifft. Hier kommt der kommunalen Jugendarbeit i.R. der gesetzlichen Aufgabenwahrnehmung die Rolle als Mittler durch jugendgerechte und altersgerechte Formate der Beteiligung und politischen Bildung zu.
Entscheidend ist, dass junge Menschen eine echte Beteiligung wollen und brauchen. Eine Auftragsbeteiligung oder eine top down Entscheidung zur Beteiligung, wie z.B. ein Ratsbeschluss zur Implementierung eines Jugendparlaments sind nicht zielführend. Die Frage des „Wie“ die Beteiligung in der Kommune gestaltet werden soll, entsteht bereits im Vorfeld, im Prozess durch Vermittlung gemeinsam mit den jungen Menschen, Politik und Verwaltung, wenn die Beteiligung erfolgreich sein sollen.
Es wurde deutlich, dass es einer jugendpolitischen Rahmung für die Beteiligung und die politische Jugendbildung in Niedersachsen bedarf.
Soweit ein erster wichtiger, wenn auch kurzer Einblick in die Tagungsergebnisse ……….
Die Gesamtergebnisse werden im Frühjahr 2018 in einer Tagungsdokumentation veröffentlicht. Basierend auf den Ergebnissen folgt eine weitere Tagung „Jugend und Demokratie“ in der Zeit vom 05.11.-07.11.2018. Informationen erhalten Sie dann unter
www.fobionline.jh.niedersachsen.de ; www.demokratie.niedersachsen.de; www.loccum.de