Newsletter 01/2023
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Liebe Leserinnen und Leser,
seit geraumer Zeit vergeht kaum ein Gespräch, keine Fachtagung oder Versammlung, ohne dass an irgendeiner Stelle das Fehlen bzw. die Gewinnung oder Bindung von Fachkräften thematisiert wird. Vor 10 oder 15 Jahren haben wir das Thema noch unter demographischen Aspekten und als ein mit den Jahren zunehmend relevanter werdendes Problem diskutiert. Heute sind nahezu flächendeckend die Systeme mit aller Heftigkeit von diesen Herausforderungen getroffen. Es ist nach Corona und mit dem Ukraine Krieg und den damit im Zusammenhang stehenden Folgen von "sich überlagernden Krisen“ die Rede, die die Gesellschaft vor große Herausforderungen stellen und schnell wirksame und gute Lösungen erfordern.
Vor diesem Hintergrund führt kein Weg an der Identifikation und Aktivierung verschiedenster Stellschrauben zu den Themen Gewinnung und Bindung von Fachkräften vorbei. In diesem Zusammenhang hat das Landesjugendamt bereits einige Maßnahmen und Erleichterungen zum Umgang mit der Situation des Fachkräftemangels umgesetzt, Initiativen gestartet und Planungen mit verschiedenen Akteuren aufgenommen. So konnten auf Grund einiger erweiternder Regelungen im sog. „UMA-Erlass“ des Sozialministeriums bereits 175 Plätze für die Aufnahme und Betreuung unbegleiteter minderjähriger Ausländer neu geschaffen werden und weitere berufliche Qualifikationen für die Betreuung zugelassen werden. Auch für die reguläre stationäre Jugendhilfe wurde der Fachkraftkatalog im Rahmen der Nds. Hinweise befristet erweitert um die Situation etwas zu entspannen. Weiterhin arbeitet das Landesjugendamt an einem Konzept für Quereinsteigende in dem Arbeitsfeld der stationären Hilfen zur Erziehung und steht mit verschiedenen Fachexperten und Bildungsinstitutionen im Kontakt.
Parallel wird das Thema des Fachkräftebedarfs auf struktureller Ebene vom Sozialministerium und dem Landesjugendamt mit den kommunalen Spitzenverbänden, den freien Trägern, den Hochschulen und Universitäten diskutiert und steht ganz oben auf der Agenda der Konferenz der Jugendministerinnen und -minister im Mai dieses Jahres in Potsdam.
Es zeigen sich so bereits viele Wege, die auch deutlich machen, dass wir alle gemeinsam wirksam und effizient an Lösungen im Sinne der jungen Menschen und ihrer Familien arbeiten müssen um diese Herausforderungen erfolgreich zu meistern.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen schöne Ostertage und einen guten Start in den Frühling.
Herzliche Grüße Ihre
Silke Niepel
Leiterin des Landesjugendamtes
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