Newsletter 03/2023
Liebe Leserinnen und Leser, schon im Editorial zur letzten Ausgabe des JIN-Newsletters habe ich das zentrale und vielschichtige Schwerpunktthema Fachkräftemangel, -gewinnung und -bildung angesprochen. Allein die aktuelle Entwicklung in der eigentlich etwas ruhigeren Sommerzeit zeigt, welche Dynamik mittlerweile entstanden ist. Auch in der diesjährigen Arbeitstagung der AGJÄ in Loccum war es das zentrale Thema. Der Besuch und Vortrag „Die Jugendhilfe vor der Herausforderung des Fachkräftemangels“ von Frau Kultusministerin Hamburg in der Tagung, die Teilnahme des Hauptgeschäftsführers des Kommunalen Arbeitgeberverbandes Nds. Herrn Bosse-Arbogast an der Abschluss-Diskussion zu „Handlungsoptionen und möglichen nächsten Schritten“ sowie der Vortrag zu „Bildungs- und jugendpolitischen Perspektiven“ von Frau MdL Lange und Frau MdL Nzume zeigen wie zentral das Thema ist und wie dringlich gute Lösungen und längerfristige Perspektiven hinsichtlich der Fachkräftegewinnung erforderlich sind. Der Austausch mit den Nds. Jugendämtern war ein wichtiger Schritt, um gemeinsam und auf mehreren Ebenen an guten Lösungen zu arbeiten, good practice Beispiele zum Thema Fachkräftegewinnung auszutauschen und auf fachlicher Ebene Perspektiven für die Jugendhilfe in Niedersachsen zu entwickeln und weitere Schritte in die Wege zu leiten. Auch im Landesjugendamt und in der Zusammenarbeit mit dem Sozialministerium wurde in den letzten Wochen und Monaten intensiv an der Entwicklung von Perspektiven zur Fachkräftegewinnung gearbeitet. Die in engem Abstand tagenden Arbeitsgruppen im Zusammenhang mit dem Landesjugendhilfeausschuss, die regelmäßig tagende AG mit dem Landesjugendamt, Vertreterinnen des Sozialministeriums und niedersächsischen Hochschullehrenden, die regelmäßigen Termine im Sozialministerium mit Vertreterinnen der kommunalen Spitzenverbände, Vertreterinnen und Vertreter freier und öffentlicher Träger und dem Landesjugendamt sowie weiteren Aktivitäten zu diesem Thema sind fokussiert und ergebnisorientiert und auch im Hinblick auf die jeweils unterschiedlichen Blickwinkel äußerst konstruktiv. Wie so oft bei der Bearbeitung derartig komplexer Situationen gibt es immer das Gefühl, dass es nicht schnell genug geht. Erst in der Rückschau oder auf der Metaebene erkennt man, was tatsächlich alles gleichzeitig passiert und mit welcher Energie alle Beteiligten tagtäglich dabei sind, die Vorhaben auf den Weg zu bringen. Ich bin - bei allen Herausforderungen die das Fachkräftethema mit sich bringt - doch sehr optimistisch, dass wir alle - öffentliche und freie Träger, Wissenschaft und Politik - gemeinsam Wege zum guten Umgang mit dieser großen Aufgabe entwickeln. Herzliche Grüße Ihre Silke Niepel Leiterin des Landesjugendamtes |