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Gemeinsame Arbeitstagungen der kommunalen Jugendschutzbeauftragten und der Beauftragten für Jugendsachen bei der Polizei – Zwischen Demokratiebildung und Radikalisierung

Als Impuls für eine bessere regionale Vernetzung und zum regelmäßigen fachlichen Austausch im Jugendschutz hat das Landesjugendamt im Oktober und November 2018 in Kooperation mit dem Landeskriminalamt (LKA) zwei Arbeitstagungen für die kommunalen Jugendschutzbeauftragten aus der Jugendhilfe und die Beauftragten für Jugendsachen der Polizei in Hannover und in Verden durchgeführt. Ziel war der fachliche Austausch sowie die Organisation und die Verstetigung von regionalen Vernetzungsstrukturen zwischen den Jugendschutzfachkräften der Jugendhilfe und der Polizei.

Die aktuellen gesellschafts- und jugendpolitischen Herausforderungen für das gelingende Aufwachsen junger Menschen und die Auftragslagen für die Jugendarbeit und den Jugendschutz, wie z.B. die Beteiligung junger Menschen und die politische Bildung als ein Schwerpunkt der Jugendarbeit wurden von Andrea Berger-Nowak dargestellt.

Mit den daraus resultierenden Veränderungen für die Arbeitsfelder der Jugendarbeit und des Jugendschutzes und den gesetzlichen Grundlagen standen die Themenfelder Demokratiebildung – Beteiligung und politische Bildung und die Prävention von Extremismus und Radikalisierung bei jungen Menschen im Fokus der Tagungen.

Prof. Dr. Dorothee Dienstbühl (Hochschule Mühlheim/Ruhr) und Dr. Michael Kiefer (Universität Osnabrück) erklärten anhand unterschiedlicher Modelle, wie sich Radikalisierung bei Jugendlichen vollzieht und wie Krisen- und Exklusionserfahrungen, Diskriminierung und Gruppenprozesse dazu beitragen. Des Weiteren stellten Andreas Ostwaldt, Janina Seiler und Heike Ehlers vom Landeskriminalamt Niedersachsen das Aufgabenfeld der Präventionsstelle Politisch Motivierte Kriminalität (PPMK) vor (www.kipni.niedersachsen.de) und beRATen e.V. vor.

Außerdem wurden regionale Projekte des Jugendschutzes präsentiert. In Verden stellte Lisa Kathmann (Drogenberatungsstelle Verden) die Umsetzung des im letzten Jahr konzipierten und jugendgerecht gestalteten Projekts zur Cannabisprävention „Die Rauchmelder – Chris und Nik machen den Cannabis-Check“ vor. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter: www.dierauchmelder.de

In Hannover stellte Andre Heckert anhand einer Präsentation die Organisation, aktuelle Maßnahmen, Projekte und Themen des Jugendschutzes in der Region Hannover vor. Er verwies auch auf die Ergebnisse der Autoritarismus Studie der Universität Leipzig 2018.



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