Ein (Berufs-)Leben lang Beziehungsarbeit leisten – Wie kann das gut gehen?
Datum: Modul I) und II) 08.10.-09.10.2025
Modul III) 12.11.2025
Modul IV) 10.12.2025
Modul V) 14.01.2026
Modul VI) 11.02.2026
Modul VII) 11.03.2026
Ort: Stephansstift - Zentrum für Erwachsenenbildung, Kirchröder Straße 44, 30625 Hannover
Fortbildungsnummer: 17-25-100
Ziel und Inhalt:
Sozialpädagogische Arbeit im Kontext von Kinder- und Jugendhilfe ist in vielerlei Hinsicht ein herausforderndes Arbeitsfeld. Neben den vielfältigen Aufgabenanforderungen und der Arbeitsdichte sind es häufig auch die emotional belastenden Hilfeprozesse, die „an die Substanz“ der Fachkräfte gehen können: sozialpädagogische Fachkräfte in der Kinder- und Jugendhilfe werden in ihrer alltäglichen Arbeit mit der Not und dem Leid einer Vielzahl von Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachsenen, (Pflege-)Eltern und Familien konfrontiert. Ihren Möglichkeiten, direkt und schnell hilfreich wirksam zu werden, sind aber oftmals Grenzen gesetzt.
Um dennoch langfristig den emotional belastenden Aufgaben professionell und gesund nachkommen zu können, braucht es psychische Kompetenzen, die in der Regel im Studium nicht oder nicht ausreichend vermittelt wurden. Im Mittelpunkt der Fortbildung steht daher die Frage:
„Wie kann ich mit dem, was meine Arbeit in mir emotional berührt und auslöst, so umgehen, dass es meiner eigenen persönlichen und fachlichen Weiterentwicklung dient?“
Können die Fachkräfte die Chance wahrnehmen, die Begegnungen mit ihren Adressat*innen auch als Anstoß für Wachstum und Reifung ihrer eigenen Persönlichkeit zu nutzen, so qualifizieren sie damit nicht nur ihr professionelles Handeln in der Beziehungsarbeit, sondern können auch bei ihren Adressat*innen Veränderungsprozesse begünstigen.
Die sechsteilige Fortbildung bietet
- die Möglichkeit, auf die o.g. Frage individuelle Antworten zu finden.
- einen vertraulichen Rahmen, um die Fähigkeiten zur emotionalen Selbstreflexion und Introspektion zu vertiefen und zu erweitern.
- Reflexionsräume, wie die Fachkräfte professionelle Hilfebeziehungen bewusster gestalten können.
Sie vermittelt
- Wege zu einem umfassenden Selbstkontakt, aus dem heraus emotionale Selbstregulation möglich wird, die auf Mitgefühl und Wertschätzung sich selbst gegenüber gegründet ist.
- Anregungen für den Aufbau einer annehmenden Haltung zu sich selbst, die begünstigt, auch mit beruflichen Erfahrungen von Ohnmacht und Scheitern in einer die eigene Entwicklung förderlichen Weise umgehen zu können.
Sie öffnet Räume
- für die Frage nach den übergeordneten Werten, die der alltäglichen Arbeit Sinn, ein „Wozu“ verleihen.
Die Arbeit in der Fortbildung strukturiert sich im Prozess entlang der eingebrachten Anliegen der Teilnehmenden und setzt an den persönlichen Erfahrungen in der alltäglichen Fallarbeit der Fachkolleg*innen an. Diese werden aber nicht wie in der Fallsupervision „nah am Fall“, sondern „nah an der Fachkraft“ bearbeitet. Es wird daher vorausgesetzt, dass alle TeilnehmerInnen
- ihr Interesse und ihre Bereitschaft zu berufsbezogener emotionaler Selbsterforschung aktiv und eigenverantwortlich in die Fortbildungsgruppe einbringen,
- ihre verbindliche Teilnahme an allen Terminen zusagen
- sich zu Verschwiegenheit gegenüber Dritten verpflichten.
Die Fortbildung erstreckt sich über 7 Module. Eine Anmeldung verpflichtet zur Teilnahme an allen Modulen. Modul I) und II) finden als zweitägiger Block statt, Modul III) – VII) sind eintägig. Die Fortbildung findet ausschließlich in Präsenz statt. Die Gruppengröße ist auf 8 Teilnehmer*innen begrenzt. Die Referentin wird mit allen Teilnehmenden ein telefonisches Vorgespräch führen, um Fragen zur Fortbildung zu erläutern und sich zur Motivation für die Teilnahme an der Fortbildung auszutauschen.
Modul I) Die Arbeit im Kreis – Das Zusammenwirken von Präsenz und Verbundenheit
Modul II) Resonanzphänomene zwischen Beruf und Person
Modul III) Von der frühen Bindungserfahrung zur Selbstanbindung
Modul IV) Selbstresonanz und Selbstmitgefühl
Modul V) Emotionale Integration von Selbsterleben
Modul VI) Selbstführung
Modul VII) Bildet Banden!
Zielgruppe: Sozialpädagogische Fachkräfte der Allgemeinen Sozialdienste und der Kinder- und Jugendhilfe im Rahmen von Hilfen zur Erziehung
Teilnehmendenzahl: 8
Referentin / Referent:
Freda Kulenkampff, Praxis für Systemische Therapie, Supervision und Coaching
Mail: fkulenkampff@htp-tel.de
Kursgebühr in Euro: 980€
Kostenaufschlüsselung:
Die o.g. Kursgebühr beinhaltet den Seminarbeitrag für alle Module und die Verpflegung (Getränke, Snacks, Mittagessen) vor Ort. Notieren Sie bitte etwaige Unverträglichkeiten auf Lebensmittel auf dem Anmeldeformular unter Anmerkungen. Nicht in Anspruch genommene Einzelleistungen können nicht erstattet werden. Übernachtungskosten sind nicht enthalten. Bei Bedarf können Sie eigenständig beim Tagungsort anfragen, ob eine Übernachtung (auf eigene Kosten) möglich ist.
Hinweis:
Es gibt die Möglichkeit, die Referentin vor der Anmeldung per Mail zu kontaktieren, um inhaltliche Fragen zur Fortbildung zu klären. Nach der Anmeldung nimmt die Referentin über Mail Kontakt zu den Teilnehmenden auf, um ein telefonisches Vorgespräch zu vereinbaren.
Verantwortlich:
Katharina Steinhorst (Fortbildner:in), 0511 / 89701-320
Fortbildungstelefon (Verwaltung), 0511 / 89701-332