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Qualitätszirkel Frühe Hilfen – virtuelle Ansätze unterstützen den Prozess

Nachdem aufgrund des „Lock-Down“ im Zuge der Corona-Pandemie die 2. Runde der Qualitätszirkel Frühe Hilfen im März nicht realisiert werden konnte, suchte die Prozessbegleitung des Instituts für Sozialpädagogische Forschung Mainz gGmbH (ism) gemeinsam mit der Landeskoordinierungsstelle nach einer Lösung, um den Prozess weiterzuführen. Schnell war klar: Die Lücke zwischen den geplanten Treffen darf nicht zu groß werden, damit die Inhalte der 1. Runde nicht in allzu weite Ferne rücken.

Es folgte eine Abfrage bei den Kommunen, wer die Teilnahme über ein Videoportal realisieren könnte. Der Großteil der Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgte unserem Aufruf, teilweise mit Hilfe der örtlichen IT Abteilungen, teilweise aber auch mit recht kreativen Lösungsansätzen.

Ein erster interner Testlauf verlief nicht ohne technische Hürden, was sich gemeinsam mit den Kommunen zur Beruhigung aller Beteiligten allerdings nicht bestätigte. Der Auftrag der Entwicklung von Qualitätsstandards konnte somit weitergeführt werden und die 2. Runde der Qualitätszirkel Frühe Hilfen starten.

Mit dem Winken in die Kamera entstand in den Zirkeln eine etwas andere „Wiedersehensfreude“. Es folgte eine kurze technische Einführung und Absprache der Gesprächs– und Beteiligungsregeln: Hand heben, chatten, einmal kurz alles ausprobieren und dann ging es inhaltlich los...

Nach der Entwicklung einer gemeinsamen Vision in der 1. Runde ging es nun in der 2. Runde um die Vergewisserung der Ausgangssituation unter dem Motto: „ Nicht alles muss neu gedacht werden.“ Aufbauend auf den Aspekten der Visionen im Januar wurden diese zusammengefasst, geclustert und auf deren Basis erste Arbeitshypothese von der Prozessbegleitung erarbeitet. Diese ersten Entwürfe der Qualitätsstandards wurden in einer Präsentation virtuell vorgestellt und im Anschluss gemeinsam diskutiert, entweder durch einen kurzen Wortbeitrag oder auch über die Chatfunktion.

Im zweiten Teil folgte die Einleitung und Erklärung der geplanten Schreibwerkstatt über das „Padlet“ – eine virtuelle Pinnwand analog zu den bekannten „Flipcharts“. Die Padlets sind über aktuelle Browser abruf- und bearbeitbar. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben nun die Aufgabe, die Qualitätsstandards mit Hilfe der Schreibwerkstatt weiter zu bearbeiten. Hier haben auch diejenigen einen Zugriff, die eine Teilnahme an den virtuellen Qualitätszirkeln nicht ermöglichen konnten.

Insgesamt war es eine spannende Erfahrung, aber es bleibt am Ende doch eins klar: Das persönliche Aufeinandertreffen und miteinander arbeiten ist durch nichts zu ersetzen, nicht zuletzt weil auch der informelle Austausch untereinander wegfällt.

Kurze Übersicht der Qualitätszirkel:

Qualitätszirkel 1: „Bedarfsgerechter Einsatz von Familienhebammen und vergleichbaren Berufsgruppen“

Qualitätszirkel 2: „Entwicklung von Verfahren zur Zusammenarbeit auf der Ebene der Familien“

Qualitätszirkel 3: „Qualitätsstandards für verbindliche Strukturen der Netzwerkarbeit“


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