Nr. 04/2021
Liebe Leserinnen und Leser, ein ereignisreiches und auch herausforderndes Jahr geht zu Ende. Auch 2021 begleitet uns das Pandemiegeschehen und die positiven Ereignisse geraten schnell aus dem Blick. Und doch, wenn ich zurückblicke fallen mir sehr viele Ereignisse und Momente ein, die ein positives Licht auf die zurückliegenden Monate werfen. Begonnen hat das Jahr 2021 im Landesjugendamt mit einem dreitägigen Forum Jugendarbeit mit 250 Teilnehmenden - komplett digital - in dem es gelungen ist, all die Möglichkeiten dieses Formats aufzuzeigen. Fachvorträge, Workshops: Dies alles ist Ihnen bekannt und wurde in bewährter Qualität durchgeführt. Aber gemeinsames Kochen, Chillen und das gemeinsame abendliche Beisammensein im digitalen Format – das war für uns alle schon neu, ungewohnt und aus Sicht der Mitwirkenden und Teilnehmenden durchaus überraschend gelungen. In den darauffolgenden Monaten wurden unsere Organisationsfähigkeit und unsere Flexibilität in den unterschiedlichen Besprechungen oder Veranstaltungen immer wieder neu gefordert. Präsenz, online, hybrid – wechselweise wurden andere Tagungsformate genutzt und Überlegungen angestellt, wie diese pass- und zielgruppengerecht und unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Corona-Verordnung des Landes umzusetzen sind. Zur Mitte des Jahres erfolgte dann endlich die lang erwartete Verabschiedung des Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes (KJSG). Die Inhalte des Gesetzes werden von der Fachwelt insgesamt ausgesprochen positiv aufgenommen. Der eingeschlagene Weg hin zu einer inklusiven Kinder- und Jugendhilfe, die Verbesserungen im Kinderschutz, in der Pflegekinderhilfe, in der Hilfe für junge Volljährige – viele lange diskutierte Themen und Verbesserungen werden jetzt mit dem KJSG umgesetzt. Darüber hinaus ist damit aber auch eine weitere Herausforderung verbunden: Mittlerweile ringen viele öffentliche und freie Träger damit, qualifiziertes Personal zu finden. Ein großes Thema, was die Kinder- und Jugendhilfe bereits vielerorts betrifft und aktuell sowie für die kommenden Jahre gute Konzepte und Strategien der Fachkräftegewinnung erfordert. Ich blicke dennoch sehr erwartungsvoll - gerade vor dem Hintergrund des Geleisteten – und optimistisch auf das nächste Jahr. Die qualitative Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendhilfe wird durch die Umsetzung des neuen KJSG ein großes Stück vorangebracht werden, dessen bin ich mir sicher. Ein großes und herzliches Dankeschön allen, die im zurückliegenden Jahr in den Behörden und bei freien Trägern im Haupt- oder im Ehrenamt für und mit Kindern und Jugendlichen gearbeitet und diese begleitet haben! Sie alle haben viel geleistet. Ihnen und Ihren Familien wünsche ich ein frohes und gesundes Weihnachtsfest, besinnliche Tage und einen zuversichtlichen Jahreswechsel! Herzliche Grüße Ihre Silke Niepel Leiterin des Nds. Landesjugendamtes |