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Regionale Austauschtreffen der Frühen Hilfen

Die Landeskoordinierungsstelle hatte für die 4 regionalen Arbeitstagungen eine Liste von vier inhaltlichen Tagesordnungspunkten zusammengestellt, die den Rahmen für die Netzwerktreffen setzten.

Nach der Begrüßung, wurde der erste Fokus auf die Aktuellen Informationen aus Bund und Land gelegt. Hierbei wurden zunächst die aktuellen Entwicklungen in den Frühen Hilfen auf Bundesebene sowie das Aktionsprogramm „Aufholen nach Corona“ thematisiert.

Zunächst berichtete die Landeskoordinierungsstelle, von einem interministeriellen Arbeitskreis auf Bundesebene zu den gesundheitlichen Auswirkungen von Corona auf Kinder und Jugendliche unter Einbeziehung von Expert*innen (Bericht auf Homepage des BMFSFJ).

Zudem wurde der GMK Beschluss zur Einrichtung einer länderoffenen Arbeitsgruppe unter Einbeziehung der AGJF und der zuständigen Bundesministerien durch die Arbeitsgemeinschaft der obersten Landesgesundheitsbehörden (AOLG) vorgestellt. Inhalt dieser Arbeitsgruppe ist die Bearbeitung von Regelungsbedarfen an der Schnittstelle von SGB V und SGB VIII sowie die Aufnahme entsprechender Vorschläge für verbindliche Regelungen an der Schnittstelle von Jugendhilfe und Gesundheitswesen.

Die Verlängerung der Übergangsregelung zum Einsatz von Krankenpfleger*innen als förderfähige Berufsgruppe wurde in Aussicht gestellt und ist mittlerweile per Umlaufbeschluss um weitere 2 Jahre verlängert worden. Der jetzige Beschluss gilt noch bis Ende 2021.

Neues aus dem NZFH:

Im Zusammenhang mit dem Aktionsprogramm „Aufholen nach Corona“ wurden die Maßnahmen des NZFH in den Bereichen Forschung, Qualitätsentwicklung, Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit näher ausgeführt.

Hier lag der Fokus beim Thema „Forschung“ auf der Befragung von rund 8000 Familien zu ihrer Belastungssituation während der Corona-Pandemie sowie beim Punkt „Qualitätsentwicklung“ auf dem Ausbau von Lernplattformen, Digitale Netzwerktreffen und Beratung für Fachkräfte.

Über den Punkt „Kommunikation“ konnte berichtet werden, dass durch das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) vor allem an dem Ausbau von Social Media Inhalten und Internetseiten wie elternsein.info sowie an der Erstellung einer Fachkräftebox, die Methoden und Informationen für Familien beinhaltet, gearbeitet wird.

Im Rahmen der „Öffentlichkeitsarbeit“ wurde erwähnt, dass die Bundesagentur für Arbeit ihre Unterstützung bei der Bekanntmachung des Aktionsprogramms deutschlandweit zugesagt habe.

Zudem wurde vom aktuellen Stand der Evaluation von Willkommensbesuchen berichtet und auf die digitale Dokumentationsvorlage des NZFH für Fachkräfte Frühe Hilfen hingewiesen. Des Weiteren wurde über die Bildung einer bundesweiten Strategiegruppe informiert, die sich mit den Herausforderungen des Fachkräftemangels auseinandersetzt und an der auch Niedersachsen beteiligt ist. Eine Absenkung der Qualitätsstandards für Fachkräfte FH sei in diesem Zuge nicht geplant.

Entwicklungen im Kinderschutz

  • In Göttingen wird ein zweites Kinderschutzzentrum aufgebaut,
  • die Enquete-Kommission wird seine Ergebnisse nicht wie geplant Ende des Jahres vorlegen, sondern voraussichtlich erst im März.


Qualitätsentwicklung in den Frühen Hilfen Niedersachsen

Im dritten TOP wurde über die Entwicklung der Qualitätszirkel (QZ) berichtet. So sei die Arbeit in den Qualitätszirkeln zunächst abgeschlossen und eine Handreichung erstellt worden, die im Landesjugendhilfeausschuss vorgestellt werden soll. Der Auftrag für den Druck der Handreichung in einer Kurz- und Langfassung werde nun zeitnah in Auftrag gegeben. Die weitere Planung sehe vor, kommunale Werkstattgespräche zur Umsetzung der QS unter externer Moderation bzw. Begleitung zu realisieren.

Ebenfalls in Aussicht gestellt wurde, dass der Zertifikatskurs „Kommunale Netzwerkkoordination Frühe Hilfen“, zum zweiten Quartal 2022 gestartet werden soll. Auch die Modulreihe „Armutssensibilisierung in den Frühen Hilfen“ wird weitergeführt.

Zuletzt wurde über das geplante dreitägige Fachforum zum zehnjährigen Jubiläum der Frühen Hilfen informiert, welches vom 11.07.2022 bis zum 13.07.2022 an der ev. Akademie Loccum stattfinden soll.

Danach folgte als letzter TOP ein reger Austausch zwischen den Netzwerkkoordinator*innen, um lokale Entwicklungen und Arbeitsthemen aufzunehmen und zu fördern. Dieser war für mich als Anerkennungspraktikant besonders spannend, da hierdurch ein persönliches Kennenlernen mit den anderen Netzwerkkoordinator*innen möglich war und hierbei der Erfahrungsaustausch mir neue Perspektiven auf die lokalen Zusammenhänge in den Frühe Hilfen geben konnte. Die freundliche und motivierte Atmosphäre sowie die spannenden Gespräche bei den Netzwerktreffen lassen mich mit Vorfreude auf zukünftige Treffen blicken.

Die nächsten Netzwerktreffen finden im Frühling 2022 hoffentlich ein weiteres Mal in Präsenz statt.


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