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SAVE THE DATE! - Fachtag zur Kinderschutzleitlinie am 15. Januar 2020 in Hannover

Im Kinderschutz arbeiten Fachkräfte aus unterschiedlichen Versorgungsbereichen eng zusammen und müssen um die Vorgehensweisen der weiteren Partnerinnen und -partner im Kinderschutz wissen. Aus diesem Grund verfolgt die Leitlinie grundsätzlich einen multi-professionellen und interdisziplinären Ansatz.

Ziel der Leitlinie ist es, allen Partnerinnen und Partnern im Kinderschutz Informationen in Bezug auf Kooperation, Beteiligung und möglicher Schnittstellenbeschreibung zu vermitteln. Die Kinderschutzleitlinie soll die Arbeit im Kinderschutz für alle beteiligten Fachkräfte verbessern und sowohl Sicherheit im eigenen Umgang mit Kinderschutzfällen als auch im Umgang mit anderen Institutionen und Professionen bieten.

So soll die Kinderschutzleitlinie für die Fachkräfte des Gesundheitswesens einen Zugewinn an Sicherheit im Erkennen, Beurteilen und Handeln in möglichen Fällen der unterschiedlichen Formen von Kindeswohlgefährdung gewährleisten. Ziel ist es, das Vorgehen im Gesundheitsbereich evidenzbasiert festzulegen und an den entsprechenden Schnittstellen sinnvolle Vorgehensweisen darzulegen.

Weitere Ziele sind die Verbesserung

• des medizinischen Kinderschutzes und die Darstellung einzelner diagnostischer Schritte und Beschreibung der Möglichkeiten und Grenzen,

• der Partizipation der Kinder und Jugendlichen im Kinderschutzverfahren,

• der Etablierung des Themas Kinderschutz in der Medizin,

• der Handlungssicherheit für Fachkräfte,

• der direkten Einflussnahme aufgrund ihres multiprofessionellen Ansatzes sowohl auf den medizinischen Sektor, als auch auf die weiteren, im Kinderschutz aktiven und verantwortlichen Versorgungsbereiche,

• des Schutzes der Kinder- und Jugendlichen.

Für Fachkräfte aus dem Bereich der Jugendhilfe und Pädagogik wird derzeit eine weitere Version der Kinderschutzleitlinie entwickelt, deren Ziel es ist, anderen Versorgungsbereichen das medizinische Vorgehen zur Abklärung von Kindeswohlgefährdungen verständlich und transparent darzustellen. Hierzu gehören

  • die Erwartungen und Grenzen des medizinischen Kinderschutzes zu beschreiben,

  • Schnittstellen zwischen dem Gesundheitswesen und anderen Akteuren aufzuzeigen,

  • medizinisches Wissen so darzustellen, dass es in der Jugendhilfe und Pädagogik genutzt werden kann,

  • die konsentierten Handlungsempfehlungen zu erläutern,

  • die Verbesserung der Einschätzung für Fachkräfte in Jugendhilfe und Pädagogik, wann und wie eine Einbeziehung der Gesundheitshilfe sinnvoll ist,

Aus diesem Anlass und zur Unterstützung der interdisziplinären Zusammenarbeit wollen das Niedersächsische Landesjugendamt und der AFET - Bundesverband für Erziehungshilfe e.V. im Rahmen einer Tagung die wesentlichen Inhalte der Kinderschutzleitlinie vorstellen. Mit ausgewählten Statements aus der Kinder- und Jugendhilfe und dem medizinischen Versorgungsbereich sollen die Kooperationsbeziehungen aber auch die jeweiligen Haltungen und Erwartungen beleuchtet und diskutiert werden.

Die Veranstaltung richtet sich an Fachkräfte aus Kinder- und Jugendhilfe, Gesundheitswesen, Sozialwesen und dem gesamten medizinischen Versorgungsbereich.

Fortbildungspunkte werden bei der Ärztekammer Niedersachsen beantragt.

Nähere Informationen finden Sie ab Ende Oktober auf www.fobionline.jh.niedersachsen.de



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