Niedersachsen klar Logo

Frühe Hilfen in Zeiten der Corona-Krise Teil II - Wo stehen wir?

In der Juni-Ausgabe des JiN haben wir umfangreich über die zahlreichen kreativen Ideen der niedersächsische Kommunen im Umgang mit der Corona-Pandemie berichtet. Kontakte mit den Familien wurden nach draußen verlagert oder über Telefonsprechstunden und digitale Medien aufrechterhalten. Die Landeskoordinierungsstelle erstellte eine Sammlung aller innovativen Ideen und ergänzte diese mit landes- und bundesweiten Aktionen.

Als zusätzliche Unterstützung für Fachkräfte und Eltern hat das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) Informationen zu besonders häufig gestellten Fragen auf der Homepage veröffentlicht: https://www.fruehehilfen.de/service/antworten-auf-praxisfragen/corona-zeiten-empfehlungen-und-faq-fuer-fachkraefte-in-den-fruehen-hilfen/

Im Sommer entspannte sich auch die Lage in den Frühen Hilfen streckenweise wieder. Angebote wurden langsam wieder hochgefahren und Netzwerktreffen, die im Frühjahr nicht durchgeführt werden konnten, fanden teilweise wieder in Präsenz statt.

Mit dem Herbst veränderte sich die Lage erneut. Teilweise konnten die Netzwerkkoordinatorinnen und Netzwerkkoordinatoren auf neu angeschaffte technische Ausstattung zurückgreifen, so dass Netzwerktreffen online durchgeführt werden konnten. Manche Netzwerkkoordinierenden warten allerdings noch heute vergeblich auf diese Möglichkeit. Diese Problematik spiegelte sich auch in den Online-Regionaltagungen, sowie den über ein digitales Format durchgeführten Qualitätszirkeln Frühe Hilfen wider. Die unterschiedlichen technischen Voraussetzungen machten die (Mit-)Arbeit zu einer Herausforderung, der sich die Netzwerkkoordinierenden zu fast 100% trotz aller Widrigkeiten gestellt haben. In der Landeskoordinierungsstelle haben wir wahrgenommen, wie lösungsorientiert die Kolleginnnen und Kollegen der Kommunen in dieser Situation agiert haben. Aus Sicht der Landeskoordinierungsstelle ist dies ein Zeichen übermäßigen Engagements, aber auch eine Verdeutlichung dafür, welchen hohen Stellenwert der Austausch untereinander weiterhin hat.

Wo stehen wir in den Frühen Hilfen in dieser ungewöhnlichen Zeit?

Die Möglichkeit der Kontaktaufnahme auf den verschieden Ebenen im Austausch mit den Familien, den Netzwerkpartnern, den anderen Netzwerkkoordinierenden, und uns als Landeskoordinierungsstelle bleibt heterogen und eine erhebliche Herausforderung. Eine große Hürde besteht insbesondere durch die unterschiedlichen technischen Voraussetzungen, in Bezug auf Ausstattung, Vorgaben und IT-Sicherheitseinstellungen bei der Nutzung digitaler Formate. Trotz aller Widrigkeiten bleiben der uneingeschränkte Wille und der Ehrgeiz, die Netzwerkarbeit, Beratungen und Begleitung der Familien und die begonnenen Prozesse in den Frühen Hilfen weiterzuführen. Die Flexibilität, die dieses Engagement verlangt, ist spürbar und führt zu neuen Erfahrungen und Möglichkeiten, setzt aber auch neue Bedarfe frei. Die Umstellung auf virtuelle Konferenzen schafft automatisch einen Bedarf der Netzwerkkoordinatorinnen und Netzwerkkoordinatoren an Schulungen z.B. hinsichtlich der Leitung und Moderation von Online-Konferenzen und Veranstaltungen. In diesem Zuge hat die Landeskoordinierungsstelle reagiert und schafft nun ein Angebot für die Kommunen, um sich darin fit zu machen. Bereits im Januar wird eine digitale Schulung angeboten, in der methodische Ansätze für die Online-Moderation, Beteiligung der Teilnehmenden, Aspekte zur Körpersprache u.a. vermittelt werden sollen.

Weiterführende Informationen über:

Landeskoordinierungsstelle Frühe Hilfen

Kommunale Netzwerke Früher Hilfen


Zurück zum Newsletter


zum Seitenanfang
zur mobilen Ansicht wechseln