Nr. 01/2021
Vorwort
Liebe Leserinnen und Leser,
ein Jahr Corona und noch immer ist kein Ende abzusehen. 64 % der Kinder und Jugendlichen fühlen sich lt. der neuesten Bertelsmann-Studie psychisch belastet. Nur 64 % - ist man fast geneigt zu fragen. Wer sind die anderen 36%, wie kommen sie durch diese Krise? Die Wissenschaft wird die „Generation Corona“ in den nächsten Jahrzehnten durch ihr Leben begleiten. Werden sie als Erwachsene besonders resistent sein, weil sie sich gewissermaßen immunisiert haben gegen zukünftige Krisen? Oder wirkt das alles, was wir gerade erleben, eher traumatisierend auf junge Menschen mit den entsprechenden Langzeitfolgen? Wie es den Kindern und Jugendlichen aktuell geht und welche Möglichkeiten es gibt, um ihre Situation zu verbessern, treibt viele Menschen um. Und dennoch sitzen sie in der Fokussierung auf die Bekämpfung der Pandemie nicht immer in der ersten Reihe. Auch diese Situation und der damit verbundene Blick auf unser Land und diese Gesellschaft wird sich möglicherweise langfristig in den Einstellungen der Menschen niederschlagen.
Der Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Gewalt und Missbrauch steht im Zentrum der Aktivitäten des Sozialministeriums und des Landesjugendamtes. Der Bericht der Lügde-Kommission enthält 44 Empfehlungen an das Land und die Kommunen, deren Umsetzung unmittelbar begonnen hat. Im Dezember 2020 wurde vom Landtag die Enquete-Kommission zur „Verbesserung des Kinderschutzes und zur Verhinderung von Missbrauch und sexueller Gewalt an Kindern“ eingesetzt und am 18. Februar die Entschließung „Gewalt gegen Kinder: Kinderschutz weiterentwickeln – Beratung stärken!“ verabschiedet. In der Befassung mit diesen Aktivitäten auf Landesebene fällt auf, dass zumindest in Niedersachsen die strukturelle Komponente des Kinderschutzes noch nie so stark in den Mittelpunkt der Diskussionen gerückt ist. Es geht um Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Helfersystemen, zwischen Polizei und Jugendhilfe, zwischen den Jugendämtern bei geteilter Zuständigkeit usw. Der Blick auf die Strukturen beinhaltet jedoch neben der Perspektive der Kooperation mit anderen immer auch die Perspektive der eigenen Organisation und ihrer Ausstattung.
Für den kommenden Mai ist in Bundestag und Bundesrat die Verabschiedung des Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes (KJSG) vorgesehen. Noch gibt es eine lebhafte Diskussion vor und hinter den Kulissen um die Ausgestaltung der Reform und natürlich um die Kosten. Wir gehen aktuell davon aus, dass die Verabschiedung des Gesetzes nicht an diesen Fragen scheitern wird und bieten Ihnen schon am 30.06.2021 eine Online-Veranstaltung mit namhaften Referent*innen zu den wesentlichen Inhalten des Reformwerks an. Bitte beachten Sie die Vorankündigung weiter unten!
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein schönes Osterfest. Bleiben Sie zuversichtlich!!
Ihre
Silke Niepel
Leiterin des Landesjugendamtes Niedersachsen
Bildrechte: ©Thomas R. - stock.adobe.com
Bildrechte: LS und Uni Hildesheim
Die Reform des SGB VIII durch das Kinder- und Jugendstärkungsgesetz (KJSG) wird mit großer Wahrscheinlichkeit erwartet. Diese Fachveranstaltung hat das Ziel
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Aus den Gremien
Bildrechte: privat
Am 25.02.2021 tagte der Nds. Landesjugendhilfeausschuss (NLJHA) in der 14. Sitzung der 18. Legislaturperiode des Nds. Landtags.
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Bildrechte: KiJuKo
In den ersten beiden Sitzungen der Kinder- und Jugendkommission (KiJuKo) am 17. Februar und am 03. März 2021 befassten sich die Mitglieder mit spannenden Themen:
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Aus der Verwaltung
Bildrechte: LJA
Das Organigramm wurde den aktuellen Aufgaben- und Teamzuschnitten des Nds. Landesjugendamtes angepasst.
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Kinder- und Jugendhilfe
Kinder und Jugendliche sind einem höheren Risiko ausgesetzt Opfer von sexuellem Missbrauch, Machtmissbrauch und Gewalt zu werden. Sie verfügen vielfach über weniger Machtquellen als Erwachsene und sind damit, als besonders vulnerable Risikogruppe in unserer Gesellschaft, strukturell auf den Schutz…
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Bildrechte: Deutscher Verein f. öffentl u. private Fürsorge e.V.
Peter Buttner, Silke B. Gahleitner, Ursula Hochuli Freund, Dieter Röh (Hrsg.): Soziale Diagnostik in den Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit. Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. - DV (Berlin) 2020. 280 Seiten. ISBN 978-3-7841-3263-1. 29,90 EUR.
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Bildrechte: www.badv.bund.de
Beim Bundesamt für zentrale Dienste und offene Vermögensfragen (BADV) ist im Rahmen der Aufarbeitung politisch motivierter Adoptionen eine zentrale Auskunfts- und Vermittlungsstelle eingerichtet worden.
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Tageseinrichtungen für Kinder
Online-Verfahren zur Ermittlung des aktuellen Stands an Erkrankungen und Schließungen in den niedersächsischen Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflegestellen im Zusammenhang mit Corona (SARS-CoV-2)
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Jugendarbeit
Das Forum Jugendarbeit hat sein 30. Jubiläum pandemiebedingt online gefeiert. Über 250 niedersächsische Fachkräfte der Kinder- und Jugendarbeit nahmen in diesem Jahr an der dreitägigen Online-Veranstaltung teil.
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Jugendbeteiligung ist ein wichtiges Thema für Fachkräfte der Jugendarbeit und politische Bildnerinnen und Bildner. In einer Pilotregion gibt die Niedersächsische Landeszentrale für politische Bildung in Kooperation mit dem Landesjugendamt Impulse zur Netzwerkpflege
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Alljährlich veranstaltet das Landesjugendamt im Frühjahr eine landesweite Arbeitstagung für alle Kreis- und Stadtjugendpflegerinnen und -pflegern bei den kommunalen Jugendämtern in Niedersachsen, bei der auch in diesem Jahr die Jugendämter fast vollständig vertreten waren.
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Kinderschutz
Das Niedersächsische Sozialministerium wird ab 2021 ein 5. Kinderschutz-Zentrum in Göttingen fördern.
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Bildrechte: www.luegdekommission-nds.de
Am 16.12.2020 hat Justizministerin Barbara Havliza gemeinsam mit Dr. Thomas Meysen den Abschlussbericht der sog. Lügde-Kommission vorgestellt. Das Niedersächsische Landesjugendamt war ebenfalls Mitglied in der Kommission und hat an der Erarbeitung des Abschlussberichtes mitgewirkt.
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Bildrechte: Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen
Im Rahmen des Projekts "Gemeinsam gegen sexuellen Missbrauch" hat die Landesstelle Jugendschutz (LJS) einen Erklärfilm entwickelt, der pädagogische Fachkräfte bei der Präventionsarbeit unterstützen soll.
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Bildrechte: www.kinderschutzhotline.de
Die Medizinische Kinderschutzhotline steht ab sofort auch Fachkräften der Kinder- und Jugendhilfe sowie der Familiengerichte zur Verfügung.
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Bildrechte: Nds. Sozialministerium
Am 13.01.2021 hat das erste Mal ein digitaler Mittagstalk auf Einladung des Sozialministeriums stattgefunden, bei dem es eine rege Beteiligung gab. Eingeladen waren Mitarbeitende aus landesgeförderten Projekten im Kinderschutz.
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Hilfen zur Erziehung
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Der Bericht der JH-Statistik 2019 zu aktuellen Entwicklungen in den teil- und vollstationären Jugendhilfeeinrichtungen in Niedersachsen führt die kontinuierliche Auswertung weiter fort. Die aktuellen Zahlen stehen nun zur Verfügung.
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Fortbildungen und Veranstaltungen
Bildrechte: JH Team 1
Aktuelle Informationen zu unseren Fortbildungen 2021
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Bildrechte: ©memo - stock.adobe.com
Ankündigung der modularen Fortbildungsveranstaltung: „Qualitätsentwicklung im ASD durch Qualifizierung und partielle Einarbeitung von Neu- und Wiedereinsteigern“
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Bildrechte: Landeskoordinierungsstelle für Frühe Hilfen Nds.
Aufgrund der andauernden Kontakt-Beschränkungen durch die Corona-Pandemie wird der Fachtag Frühe Hilfen auf den 06.12.2021 verschoben. Die Landeskoordinierungsstelle hofft, dass zu diesem Zeitpunkt eine Durchführung in Präsenz wieder möglich ist.
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Anhand von Anwendungsbeispielen wird der Umgang mit Kita.web geschult.
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Das Seminar stellt Methoden für eine verantwortliche und individuelle Personalführung vor. Weitere Themen sind Teambildung und zielgruppenorientiertes Handeln.
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Auf Elternabenden oder in Dienstbesprechungen sicher und selbstbewusst auftreten oder andere zu überzeugen fällt nicht immer leicht. Das kann durch einen bewussten Einsatz von Stimme und Körpersprache gelingen.
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Digitale Medien können die pädagogische Arbeit in der Kita sinnvoll ergänzen. Doch wie gelingt ein zielgerichteter Umgang und was muss rechtlich beim Einsatz beachtet werden? Zudem werden in diesem Seminar die Elternbegleitung und Elternberatung thematisiert.
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Das "MindSet Achtsames Organisieren" ist ein in der Stiftung Rauhes Haus (Hamburg) gemeinsam mit der Universität Hildesheim entwickelter Methodenkoffer, um Achtsames Organisieren in der Sozialen Arbeit zu fördern und zu unterstützen.
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Diese Fortbildung verschafft Ihnen einen Überblick über die Fördermöglichkeiten der internationalen Jugendarbeit. Neben einem Einblick in europäische und nationale Fördersysteme werden auch private Finanzierungshilfen, Fundraising-Konzepte und Stiftungsmittel in den Blick genommen.
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Diese Fortbildung bietet einen Überblick über die theoretischen Grundlagen, die Praxis und die aktuellen Herausforderungen außerschulischer politischer Jugendbildung. Neue Perspektiven und praktische Chancen werden thematisiert: Wie können gesellschaftliche Themen in Gruppen bearbeitet werden?
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Nach der Aufnahme vieler Flüchtlinge, auch von unbegleiteten minderjährigen Ausländer/innen, sind wir zunehmend mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen aus Krisengebieten konfrontiert.
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Im Arbeitsalltag ist der Datenschutz oft nur ein geduldetes Mauerblümchen. Die Fachkräfte sind oft verunsichert, was sie an Informationen weitergeben dürfen…
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Das Thema „Aufsichtspflicht und Haftung“ wird von manchen Vorurteilen gespeist: So glauben z.B. immer noch an sich gestandene Sozialpädagog*innen und Sozialarbeiter*innen, dass schon die bloße Verletzung der Aufsichtspflicht strafbar sei…
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Bildrechte: privat (Eilers)
Der JiN zeigt sich bunter als früher. Ob der Osterhase etwas damit zu tun hat?
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