Niedersachsen klar Logo

Integrierte Berichterstattung Niedersachsen

Struktur und Aubau der IBN



Seit 2004 führt das Niedersächsische Landesamt für Soziales, Jugend und Familie (LS) das Projekt „Integrierte Berichterstattung Niedersachsen (IBN)“ durch. Hauptziel des Aufbaus einer Berichterstattung war von Beginn an die Identifikation steuerungsrelevanter Informationen zu Jugendhilfeleistungen im Land Niedersachsen.

Derzeit beteiligen sich 50 von 56 niedersächsischen Jugendämtern.

Die IBN wird wissenschaftlich begleitet von der Gesellschaft für Beratung sozialer Innovation und Informationstechnologie – GEBIT Münster.

Auf der Basis von Zielen für die Bereiche Auftragserfüllung, Wirtschaftlichkeit sowie Mitarbeiter- und Kundenzufriedenheit wurden Ziele definiert und Kennzahlen gebildet, um Zusammenhänge zwischen Jugendhilfeleistungen und Sozialstrukturmerkmalen identifizieren zu können.

Auf Grund der Vielzahl der beteiligten Kommunen ist für die IBN eine "Gremienstruktur" notwendig, die die Projektsteuerung und den Informationstransfer sicherstellt.

Das Kernstück der IBN bilden die insgesamt fünf nach Sozialstrukturmerkmalen gebildeten Vergleichsringe. Diese sind das Forum der jeweiligen Projektverantwortlichen sowie der Fachdienst- oder Amtsleitungen der beteiligten Jugendämter. In den Vergleichsringen werden konkrete, aus dem Kennzahlenvergleich hervortretende steuerungsrelevante Themen bearbeitet, beispielsweise der Aspekte der Falleingangssteuerung, der Hilfeplanung oder der unterschiedlichen Aufbau- und Ablauforganisationen der Jugendämter. Die Vergleichsringe tagen drei bis vier Mal im Jahr.

Alle Vergleichsringe arbeiten - jeweils begleitet von LS und GEBIT – thematisch vollkommen autark. Die Erkenntnisse aus den jeweiligen Prozessen werden über die Projektbegleitung durch LS und GEBIT der Gesamtheit der Jugendämter zugeführt.

Themen, die die Möglichkeit der Bearbeitung auf Grund ihrer Bedeutung, ihrer Intensität und ihres Zeitaufwands in den Vergleichsringen übersteigen, können ausgegliedert und in Sonderprojekten bearbeitet werden. So wurde beispielsweise das Thema "Personalbemessung im ASD" mit neun Jugendämtern intensiv bearbeitet.

Auch für die Thematik der Eingliederungshilfe nach § 35a SGB VIII wurde ein Sonderprojekt gegründet, nachdem alle Analysen in den Vergleichsringen ergeben haben, dass sich die Kennzahlen in diesem Bereich auf grund ihrer Unterschiedlichkeit einer Vergleichbarkeit entziehen. Die aus 13 Jugendämtern bestehende Projektgruppe hat im Mai 2012 eine "Handreichung zu § 35a SGB VIII" veröffentlicht.

An dieser Stelle dokumentieren wir den Textteil der Handreichung. Die komplette Handreichung mit umfangreichem Anhang können Sie unter http://wiki.gebit-ms.de einsehen.

Aktuell wird das Thema "Fach- und Finanzcontrolling" von einer Projektgruppe mit 13 Jugendämtern seit Juni 2012 bearbeitet.

Alle Ergebnisse der Sonderprojekte fließen in die Arbeitszusammenhänge der IBN zurück und stehen allen Jugendämtern zur Verfügung.

Die IBN umfasst derzeit die Arbeitsfelder Hilfen zur Erziehung und Jugendgerichtshilfe. Der Bereich der Kindertagesbetreuung wurde von drei Kommunen modellhaft in dem Sinne erprobt, dass zunächst der Fokus auf der Durchführbarkeit und Anwendungsmöglichkeit des IBN-Kennzahlensystems auf den Bereich der Kindertagesbetreuung lag ("Bericht Modellprojekt Kita") . Mit der Feststellung der grundsätzlichen Machbarkeit ist noch nicht die endgültige Klärung verbunden, ob und wann eine Ausweitung der IBN auf den Bereich der Kindertagesbetreuung erfolgen soll.

Ausweitung der Intergrierten Berichterstattung auf andere Bundesländer:

Das Land Niedersachsen und die beteiligten Kommunen begrüßen die Verbreitung des Berichtswesens in andere Bundesländer. Derzeit nutzen ca. 100 Jugendämter aus vier Bundesländern das in Niedersachsen aufgebaute und erprobte System.

Weitere Informationen zum Hintergrund der IBN:

"Standardisierungsprozesse in einer kommunal organisierten Kinder- und Jugendhilfe am Beispiel der niedersächsischen Handreichungen zu § 35a SGB VIII" von Sabrina Langenohl und Joachim Glaum


Integrierte Berichtserstattung Niedersachsen
zum Seitenanfang
zur mobilen Ansicht wechseln